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16.12.05 

Während des Herbstes und der Wintermonate, wenn die Tage kürzer und Sonnenlicht weniger wird, ereilt viel Menschen eine depressivve Verstimmung, von der Sie sich meist schnell wieder erholen. Aber diejenigen, die leiden an"SAD" leiden, erleben dies wesentlich dramatischer und kommen ohne Hilfe nicht mehr au dem Teif heraus. SAD steht hierbei für "seasonal affective disorder".

Leute mit SAD neigen dazu, viel zu schlafen, zuviel zu essen, und folglich an Gewicht zuzumehmen. Sie fühlen sich äußerst müde und sind unfähig, einen regelmäßigen Zeitplan beizubehalten. Einige fühlen sich bedrückt und reizbar und vernachlässigen ihre sozialen Kontakte.

SAD wird auf eine Störung im Schlaf-Wach-Zyklus auf Grund einer Abnahme in Sonnenlicht während des Winterszurückgeführt. Weniger Sonnenlicht führt zu niedrigeren Blutspiegeln des Hormons Melatonin, welches zu erhöhtem Schlafbedürfnis führt

"SAD ist eine echte Störung, die Diagnose und oft Behandlung braucht," sagt Dr. Douglas Jacobs, Geschäftsführer von "Screening for Mental Health" und ein Professor der Psychiatrie an Harvard Universität.

"Obwohl die Krankheit gewöhnlich nicht mit Krankenhausaufenthalt nicht verbunden ist, können einige Leute suizidal werden. Wenn das geschieht, sollen sie einen Spezialisten aufsuchen" erklärt Jacobs. "Meistens ist SAD sehr mild ausgeprägt, aber in manchen Situationen ist eine professionelle Begutachtung notwendig.

Gewisse Störungen, wie zum Beispiel eine Unterfunktion der Schilddrüse oder das Pfeiffersche Drüsenfieber können die Symptome von SADnachahmen und damit verwechselt werden. "Deswegen es wichtig ist, eine medizinische Einschätzung zu erhalten," fügt Jacobs hinzu.

Die Behandlung hängt vom Schweregrad ab, und kann so einfach sein wie mehr Sonnenlicht oder ein Arbeitsplatz näher am fenster während der dunklen Monate. Aber die Erkrankung symptomatisch wird, kann eine Lichttherapie (mit hellem künstlichem Licht) erforderlich werden. Wenn in ausgeprägten Fällen, könnten Psychotherapie und Antidepressivummedikation notwendig sein.

Zwischen 10 und 20 Prozent der Bevölkerung in den USA leiden SAD, von denen 75 Prozent Frauen sind.